Mit gleich drei Titeln (Triple) endete die abgelaufene Saison für den FC Bayern München. Der Meisterschaft und dem Pokalsieg ließen die Bayern auch die Krone in der Champions League folgen. Doch kaum ist die Euphorie über das Geleistete verflogen, da steht bereits die neue Spielzeit an. Und mit ihr die Frage, ob die Bayern überhaupt zu schlagen sind. Die Vorbereitung zeigt, dass es möglich ist.
Vielfältige Veränderungen
Der künftige Kader der Münchener wird nur noch wenig gemein haben mit jenem, der zuletzt die Titel einsammelte. Zwar wurde darauf verzichtet, Leistungsträger abzugeben. Doch kamen insbesondere mit Mario Götze sowie Thiago Alcantara zwei Verstärkungen hinzu, die zumindest die gewachsenen Hierarchien der Mannschaft durcheinanderbringen dürften. Die Dichte im Team nimmt zu. Neu-Trainer Pep Guardiola, bis vor einem Jahr sehr erfolgreich beim FC Barcelona angestellt, soll aus den Individualisten nun eine geschworene Einheit bilden. Es darf erwartet werden, dass ihm das gelingt – ohne Nebengeräusche wird der Prozess indes nicht ablaufen.
Noch nicht unschlagbar
Eigentlich hatte die Saisonvorbereitung der Bayern auch wie erwartet begonnen. In einem Kurzturnier wurde die Konkurrenz aus Hamburg und Mönchengladbach bloßgestellt. Den ersten echten Härtetest verlor der Rekordmeister allerdings: Den Supercup gegen den Rivalen aus Dortmund hätte Guardiola gerne gewonnen – musste sich letztlich aber mit 2:4 dem Vorjahresmeister geschlagen geben. Stets schien es, als kämen die Münchener einen Schritt zu spät und seien sie noch nicht ganz so spritzig wie die Borussen. Eingedenk der begrenzten Eingewöhnungszeit, die die Münchener mit ihrem neuen Trainer hatten, kam diese Niederlage aber nicht überraschend. Allzu viele Erkenntnisse sollten aus ihr jedoch nicht abgeleitet werden.
Einsame Spitze
Die Zeit bis zum Start der Bundesligasaison 2013/14 werden die Bayern nutzen, um die Automatismen einzustudieren. Ob es am Ende zu einem neuen Punkterekord und einem abermaligen Triple reicht, bleibt abzuwarten. Dennoch ist nicht erkennbar, welcher Verein im heimischen Wettbewerb den FC Bayern stoppen sollte. Ähnliches gilt für die Spiele auf internationalem Parkett, wo erneut ein Vordringen in die Runde der letzten zwei bis vier Teams als wahrscheinlich angesehen wird. Die Münchener stellen gegenwärtig eine der stärksten Mannschaften weltweit. Ein Umstand, der sich in einigen Monaten auch an den gewonnenen Titeln ablesen lassen sollte. Geht der Rekordmeister ohne Erfolge nach Hause, käme das schon einer Sensation gleich.
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